Nicole in Norwegen |
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Sonntag, 27. Juli 2008
Die zweite Woche ist um
nicole_i_norge, 12:05h
In meiner zweiten Woche habe ich natürlich wieder viel erlebt. Hier gibt’s viele kuriose Dinge, die es so bei uns gar nicht gibt. Zum Beispiel hat gerade ganz Sarpsborg Urlaub, d.h. hier läuft im Moment gar nichts. Ich wollte in der Bank ein Konto eröffnen, dazu braucht man allerdings eine D-Nummer. Das ist eine provisorische Personennummer (vergleichbar mit unserer Sozialversicherungsnummer). Ohne diese Nummern geht hier gar nichts und man ist auch kein vollständiges Mitglied der Gesellschaft ;) In der Bank konnten mir die ganzen zwei (!) Angestellten nicht weiterhelfen, aber immerhin haben Sie mir den Antrag für die D-Nummer aus dem I-Net rausgesucht und ausgedruckt. Habe ich sofort ausgefüllt und abgeschickt. Wenigstens bei der Polizei bin ich jetzt schon gemeldet. Als EU Bürger brauche ich hier zwar keine Arbeitserlaubnis, aber eine Aufenthaltsgenehmigung. Diese ist dann auch erst mal 5 Jahre gültig. Ach ja, ohne diese Aufenthaltsgenehmigung bekommt man ja auch keine P-Nummer. Als ich die Beamtin gefragt hatte, wie lange es denn dauern würde, bekam ich nur die Antwort, das könne dauern, denn der Bearbeiter ist gerade im Urlaub (surprise, surprise).
Eine Bekannte von einem meiner Nachbarn hier kannte hier wohl noch einen weiteren Sprachkurs, den sie auch gleich mit mir suchen gegangen ist… alle im Urlaub. Was gibt’s denn noch so für kuriose Sachen? Ach ja, im Supermarkt kann man in der Brotabteilung, die immer super riecht, ein Brot aus dem Regal nehmen und dann in eine große Maschine packen. Unten kommt es dann komplett geschnitten wieder raus – das finde ich klasse. Man muss hier auch ständig eine Nummer ziehen um bedient zu werden (wie im Arbeitsamt), im Supermarkt zwar nicht, aber z.B. bei der Post, im Elektrofachhandel… Das ist sehr gewöhnungsbedürftig, neigt doch der gemeine Deutsche dazu, sich schön in einer Schlange anstellen zu wollen, die es hier nicht gibt. Man kann die ganze Zeit im Laden rumschlendern, bis die Nummer dran ist und erst dann geht man nach vorne. Im Moment ist es hier sehr heiß. Habe mir auch schon meinen ersten norwegischen Sonnenbrand geholt. Ich habe nicht mal Après Sun mitgenommen, weil ich fest davon ausgegangen bin, dass ich die hier nicht brauche. Gut, jetzt weiß ich’s besser. Einen Tag hat’s aber mal geregnet, dafür gleich in Strömen und durchgehend. Ich bin hier im Moment viel draußen und auch an dem Tag wollte ich wenigstens mal kurz raus. Ich bin hier im Park am Spielplatz vorbeigekommen. Man muss nicht denken, dass der wie ein deutscher Spielplatz leer gewesen wäre. Nein im Gegenteil, der war trotzdem voller Kinder. Die haben halt im Regen gespielt. Scheint hier also keinen zu stören. Seit Mitte der Woche ist dann mein Apartment auch soweit fertig. Die Gardinenstangen halten zwar noch nicht in der Wand, dafür kann ich mir aber jetzt jede Menge Fotos an den Wänden angucken. Hier hinter unserem Haus grillen die Nachbarn auch von Zeit zu Zeit. Diesmal war ich dabei und habe noch ein paar mehr kennengelernt (unter anderem zwei Deutsche Handwerker, die hier auch wohnen – einer aus Potsdam und einer aus Berlin… ich kommentiere das jetzt nicht weiter). Mit den Nachbarn versuche ich mich jetzt auch schon immer auf Norwegisch zu verständigen, aber das ist gar nicht so einfach, weil man Wortschatz noch sehr begrenzt ist, aber ich lerne jeden Tag was dazu. Am Freitag habe ich mal die Backfunktion von Mr. Zanussi ausprobiert und einen Kuchen gemacht. Der ist hier, glaube ich, gut angekommen. Im Moment sind hier die Olavsdagene. Olav der Heilige (irgendwann um 1000 n.Chr.) hat Sarpsborg gegründet und war wohl auch sonst ganz toll. Der 29. Juli ist jedenfalls hier sein nationaler Feiertag. In Sarpsborg ist aus diesem anlass mal ein bisschen Leben eingekehrt. Es gibt im Park hinterm Haus Rockkonzerte und etwas außerhalb einen Wikingermarkt (Bilder davon unter Bilder). Auf diesem Wikingermarkt war ich. Da gab es einen Geschichtenerzähler (vor allen für die Kinder). Ein bisschen was habe ich sogar verstanden und der hat das wirklich toll gemacht. Hat seine Stimme super benutzt und mit vollem Körpereinsatz. Dann konnte man da noch Sachen kaufen, Bogen schießen, beim Schwertkampf zusehen usw. Ach ja, am Freitagabend habe ich noch meinen ERSTEN ELCH gesehen. Ja, die gibt es hier nicht nur auf den lustigen Schildern. Der stand vorm Wald auf einer Wiese und hat geguckt. Ich hab auch geguckt und gleich meine Kamera genommen und ein Foto gemacht. Ich hoffe, dass man den Elch auch erkennt, sobald der Film entwickelt ist (jaja, hab im Moment keine Digitalkamera…). So das war’s erst mal von meinen neuen Erlebnissen. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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